Chronik erzählt Westerholts Geschichte

Heimatforscher Autorenteam präsentiert sein Werk nach 180 Treffen und unzähligen Arbeitsstunden

Die „Wiesneesen“ sind die Autoren der ersten Westerholter Chronik: Hanna Speckmann, Hans-Ulrich Raguse, Marion Martens, Georg Hoppe, Frank Speckmann, Monika Hoppe, Otto Krumland, Ilse Wunram, Heinz Willers, Wilfried Willers und Heinz Wellmann (von links). Auf dem Bild fehlen: Gustav Lüschen, Gisela Mendriks und Günther Ruge. BILDer: Werner Fademrecht  

Eigentlich sollte das Buch zur 775-Jahr-Feier fertig sein. Doch die Westerholter setzten lieber auf Qualität statt einen „Schnellschuss“.
VON WERNER FADEMRECHT

WESTERHOLT - Sie ist 452 Seiten stark und gefüllt mit Wissenswertem über ein kleines, bereits 779 Jahre altes Dorf – die Westerholter Chronik ist nach langer Fleißarbeit fertig. Offiziell präsentiert und zum Verkauf angeboten wird das Buch am kommenden Wochenende zum zehnjährigen Jubiläum des Dorfgemeinschaftshauses.



„Wiesneesen“ nennt sich der Kreis 14 Westerholter Bürger, die neun Jahre lang der Geschichte des Dorfes, seiner Menschen, Höfe und Firmen auf den Grund gegangen sind. So gründlich, dass sogar ein Veröffentlichungstermin vor vier Jahren verschoben wurde. Qualität sollte bei der ersten Chronik auf jeden Fall vor Schnelligkeit gehen. Besonders spannend und unterhaltsam wird das Buch, wenn das Leben herausragender Westerholter Persönlichkeiten geschildert wird oder die Hintergründe fast schon sagenhaft anmutender Begebenheiten wie der „ewigen Flamme“ aufgelöst werden. Die erste Sitzung der „Wiesneesen“ wurde am 6. Mai 2003 protokolliert. Am Ende waren es 180 Zusammenkünfte im Dorfgemeinschaftshaus, bis das Projekt seinen erfolgreichen Abschluss fand. „Es ist ein großartiges Gefühl, die Chronik jetzt in den Händen zu halten“, verrät Ilse Wunram und spricht damit sicher der gesamten Gruppe aus dem Herzen. „Erich Martens und Gustav Lüschen schauen jetzt von oben zu und freuen sich“, erinnert Frank Speckmann an zwei verstorbene Westerholter: Lüschen steuerte u.a. seine eigenen Kindheitserinnerungen zur Chronik bei. Von Heimatforscher Erich Martens, der noch vor Beginn der Arbeiten starb, haben die „Wiesneesen“ ein Gemälde, das die Westerholter Ziegelei zeigt, zur Illustration des Einbands ausgewählt.

Am Sonnabend, 12. Mai, findet ab 20 Uhr ein Ball für alle statt, die sich dem Bürgerverein Westerholt verbunden fühlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt an der Abendkasse kostet 15 Euro, darin enthalten sind ein Sektempfang und alle Getränke. Neben der Musik wird ein kleines Unterhaltungsprogramm angeboten. Während des gesamten Wochenendes kann die Chronik für 20 Euro € erworben werden. Am Sonntag, 13. Mai, ist „Tag der offenen Tür“ im Dorfgemeinschaftshaus. Von 14 bis 19 Uhr wird neben Kaffee und Kuchen ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten. Der Singkreis Westerholt und die Kindertanzgruppe Achternmeer treten auf, und es gibt eine besondere Modenschau zu sehen. Außerdem haben sich die Kinder der „Waldgeister“ eine Überraschung zum Muttertag einfallen lassen. Ab 17 Uhr wird gegrillt.

Ab sofort ist die Chronik im Schreibwarengeschäft Freese erhältlich. Für alle Westerholter besteht dazu die Möglichkeit, über den Vorstand des Bürgervereins ein Buch zu bestellen.

 

Quelle: NWZ vom 10.05.2012

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