Die Eierverkaufsgenossenschaft Wardenburg wurde am 04.10.1901 mit der Molkereigenossenschaft als eigenständige Genossenschaft gegründet. 1931 trennten sich die Genossenschaften. Herr Haßhagen übernahm die Geschäftsleitung der Eierverkaufsgenossenschaft. 1969 ging sie über in die Lichtgenossenschaft bzw. Wardenburger Stromgenossenschaft. Der Eierverkauf in Wardenburg wurde 1975 eingestellt und somit auch die Sammelstelle in Westerholt. Die Wardenburger Stromgenossenschaft wurde 1985 aufgelöst.
Die Gründung des dritten Hofes in Westerholt steht auch im Zusammenhang mit der Familie von Westerholt, Ammerländer Str. 75. Unverheiratete Töchter stellten für den Landadel durchaus ein Problem dar. Sie zogen in der Regel mehr oder weniger freiwillig ins Kloster, so auch bei der Familie von Westerholt. Mindestens drei Frauen, Geseke und Fyhe sowie Heilwig von Westerholt, lassen sich seit 1466 als Angehörige des Dominikanerinnen-Klosters Blankenburg nachweisen. Für die standesgemäße Unterbringung musste dabei natürlich gezahlt werden. Dies geschah entweder in Geld oder aber durch Mitgabe einer Rente oder der vollständigen Eigentumsrechte an einem Hof. So geschah es auch in Westerholt.
Am 26. April 1931 wurde das Gasthaus Willers an der Ammerländer Straße 63 mit einem Gemischtwarenladen eingeweiht und in Betrieb genommen.
Die erste Gastwirtschaft in Westerholt eröffnete bereits Hinrich Anton Willers im August 1863 an der Ammerländer Straße 61. Zuvor mussten 25 Westerholter Bürger durch ihre Unterschrift belegen, dass sie eine Gastwirtschaft in Westerholt haben möchten. Die Konzession erteilte daraufhin das Amt Oldenburg. Nebenher betrieb man einen Kolonialwarenladen.
Der heute für alle Kinder selbstverständliche Schulbesuch war in früheren Jahrhunderten durchaus nicht so verbreitet. Für das Kirchspiel Wardenburg lässt sich die erste Schule, gehalten vom damaligen Küster im Ort Wardenburg, ab 1579 nachweisen. Wohl kaum ein Kind aus dem entfernten kleinen Ort Westerholt mit nicht einmal 50 Einwohnern wird den beschwerlichen Weg Richtung Wardenburg für einen täglichen Schulbesuch auf sich genommen haben. Für den Alltagsgebrauch reichte es aus, unter Vereinbarungen „sein Zeichen“ wie zum Beispiel sein Hauszeichen, zu machen. Wenn wichtige Dinge niedergeschrieben werden mussten, ging man zum schreibkundigen Küster oder Pastor.
Kaufmann Heinz Willers übernahm von seinem Vater die Gastwirtschaft und den Laden an der Ammerländer Straße 63.
Die Einkaufsgewohnheiten haben sich immer wieder geändert. Heinz sein Großvater hatte noch an der Ammerländer Straße 61, neben der Gastwirtschaft, einen Kolonialwarenladen betrieben. Hier konnte die Dorfbevölkerung die Dinge kaufen, die sie nicht selber herstellen konnten wie z.B. Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee. Das Sortiment im Laden wurde nach und nach vergrößert. Aus dem Kolonialwarenladen wurde ein Gemischtwarenladen. 1931 baute sein Vater Heinrich Willers an der Ammerländer Straße 63 eine Gastwirtschaft mit Saal und einem größeren Laden.